Lernen unter Covid 19 – Herausforderung für die Selbstregulation
Eine empirische Studie
Projekleitung:
Univ.-Prof. Dr. Barbara Schober
Ass.-Prof. Dr. Marko Lüftenegger
Univ.-Prof. Dr. Dr. Christiane Spiel
Fakultät für Psychologie, Universität Wien
Selbstregulationsfähigkeit und die Kompetenz zum Selbstreguliertes Lernen (SRL) gelten als wichtige Determinanten von Lernerfolg, Wohlbefinden und letztlich Gesundheit. Allerdings zeigen viele Studien, dass Lernende im Alltag SRL oft nicht einsetzen und entsprechende Strategien als mühsam und unnötig empfinden. Dementsprechend sind die theoretisch angenommenen positiven Folgen von SRL nicht konsistent belegt. In Folge der COVID-19 Pandemie wurden nun jedoch in Österreich über 380 000 Studierende und mehr als 1,1 Million Schüler*innen mehr oder weniger unvorbereitet auf Home-Learning umgestellt und damit hat sich die Situation grundlegend geändert: Selbstreguliertes Lernen und Studieren ist zur Notwendigkeit geworden. Wie dies gelingt, soll In einer Längsschnittstudie untersucht werden, die folgenden Fragestellungen nachgeht: Wie ist das Wohlbefinden der Schüler*innen und Studierenden? Wie gelingt ihnen der Umgang mit der neuen Lern-Situation? Was erleichtert die gelingende Bewältigung, was erschwert sie? Welche Rolle spielt soziale Eingebundenheit? Was sind psychische Merkmale und Rahmenbedingungen dafür, dass Lernende sich im Laufe der Zeit anpassen und sie mit der Situation immer besser zurechtkommen? Was führt dazu, dass das Lernen schwieriger wird und damit auch der Lernerfolg sinkt? Wie wirkt sich das auf das Wohlbefinden aus? Teilnehmer*innen der via Online-Survey und Telefoninterviews durchgeführten Studie sind Schüler*innen aller Sekundarschularten und Studierende aller Hochschulen in Österreich.
Die Studie wird vom Wiener Wissenschafts- und Technologiefonds (WWTF) finanziell unterstützt.